Produktinfos und FAQ
Gibt es Qualitätsunterschiede zwischen „Original“-Zitzengummis und „Nachbau“?
Produktionsvideo von Zitzengummis
Wann müssen Zitzengummis gewechselt werden?
Wodurch verschleißen Zitzengummis?
Wie lange können Zitzengummis gelagert werden?
Welche Formen von Zitzengummis gibt es hauptsächlich?
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Tel. 04559 / 18 89 167
Übrigens: Auch die Wahl des richtigen Zitzengummis passend zu Ihrer Herde ist von entscheidender Bedeutung. Wir beraten Sie gerne zu diesem und vielen anderen Themen!
Gibt es Qualitätsunterschiede zwischen „Original“-Zitzengummis und „Nachbau“?
Ausschlaggebend für die Qualität eines Zitzengummis sind:
- die passgenaue Gussform,
- die hochwertige Gummimischung.
Die passgenaue Gussform zu erstellen ist heutzutage unproblematisch. Die Zitzengummis werden elektronisch millimetergenau vermessen und nach den ermittelten Maßen wird dann die Gussform erstellt. Die Gummimischung ist hier schon eine größere Herausforderung, da eine Zitzengummi-Mischung sehr speziell ist.
Sie soll:
- formstabil und elastisch und gegenüber
- Fett, Wasser und Chemie möglichst lange unempfindlich sein.
Hier versuchen sich viele Gummiproduzenten – speziell aus dem südeuropäischen und vorderasiatischen Raum. Jedoch zeigt sich immer wieder, dass die Qualität der drei Lieferanten, die auch die „Original-Zitzengummis“ für die Melktechnikindustrie produzieren i.d.R. nicht erreicht wird.
Grund: Dieses Gummi besteht nicht nur aus Kautschuk, sondern bis zu 20 weiteren Zusätzen (Polymeren und Additiven), die diese unterschiedlichsten Eigenschaften gewährleisten müssen.
Deshalb lässt die Melkmaschinenindustrie für Mitteleuropa hauptsächlich bei den drei folgenden Firmen fertigen:
- Milkrite/Interpuls, Großbritannien,
- Skellerup, Neuseeland und
- Trelleborg, Schweden
Diese drei Firmen haben sich mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung auf die Produktion von Zitzengummis spezialisiert.
Fragen Sie bei Billigangeboten deshalb unbedingt auch nach dem Produzenten.
Wann müssen Zitzengummis gewechselt werden?
Hier müssen wir nach Nitril- (Gummi) und Silikon-Zitzengummis unterscheiden.
Nitril-Zitzengummis verlieren ihre Spannkraft nach 2500 Melkungen. Die Folge: Sie öffnen sich nicht mehr komplett rund, sondern bleiben oval. Dieses behindert den Milchaustritt und verlängert das Melken. Das Vakuum wirkt länger und erzeugt einen höheren Blut- und Gewebeflüssigkeitsstau in der Zitze. Das Tier hat Schmerzen. Die Oxytocinausschüttung wird gedrosselt und der Ausmelkgrad ist schlecht.
Die Folge: Euterentzündungen.
Zitzengummis, bei denen die Spannkraft nicht mehr vorhanden ist, erkennt man daran, dass sie teilweise bis zu 3 cm länger sind als die Neuen.
Silikon-Zitzengummis können die doppelte Standzeit – also 5000 bis 6000 Melkungen aushalten.
Das Problem bei Silikon-Zitzengummis ist, dass sie deutlich mehr Milchfett aufnehmen als Nitril-Zitzengummis. Dieses Fett lagert sich im Silikon ein und verändert die Melkeigenschaften massiv. Auch hier sind dann ein schlechter Ausmelkgrad sowie eine schlechte Melkzeughaftung die Folge.
Notwendig ist deshalb, bei der Melkzeugreinigung auf eine hohe Temperatur (möglichst über 60 Grad) zu achten und ein Reinigungsmittel mit einer hohen Reinigungskraft (P-Wert) einzusetzen. Fragen Sie dazu Ihren R+D Lieferanten.
Wodurch verschleißen Zitzengummis?
Zitzengummis verschleißen
a) durch die Zitzengummibewegung (Kollabieren). 2-3 Millionen Mal kollabieren die Zitzengummis während ihrer Einsatzzeit.
b) Milchfett macht das Gummi porös.
c) Hohe Chlorgehalte aus dem Reinigungsmittel rauen die Oberfläche auf.
d) Billige Säuren aus dem sauren Mittel lösen die Weichmacher aus dem Gummi (z.B. Salpetersäure).
Wie lange können Zitzengummis gelagert werden?
Ozoneinwirkungen und Sonneneinstrahlung lassen Zitzengummis schnell altern.
Sie sollten deshalb nur in der geschlossenen Packung und in dunkler Umgebung gelagert werden. Dann können Sie diese bis zu 3 Jahren unbeschadet lagern.
Produktion von Zitzengummis (Video)
Welche Formen von Zitzengummis gibt es hauptsächlich?
Seit 1902 gibt es den Zwei-Raum-Melkbecher in den die Zitzengummis eingezogen werden. Diese Zitzengummis hatten anfangs einen runden Schaft. Seit 2010 werden immer häufige Zitzengummis eingesetzt, die einen eckigen (drei- oder viereckig) haben.
Der Grund für dieses Umdenken ist, dass die Eckigen die Zitzen schonender behandeln können als die Runden.
Ein Zitzengummi mit einem runden Schaft kollabiert mittig und trifft immer die Zitzenspitze. Das ist eine – nicht unerhebliche - Belastung für das Gewebe. Diese „wehrt“ sich mit der Bildung von Hornhaut. Hyperkeratosen sind die Folge.
Eckige Zitzengummis treffen beim Kollabieren nicht mehr die Zitzenspitze und Hyperkeratosen können sich nachweislich sogar zurückbilden.
Schauen Sie sich unser Video an
- Vermeidung von Hyperkeratosen (schonendere Technik) (Video)
Impulse System ventiliert
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